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Freitag, 13. Dezember 2024

Reportage aus dem ASZ Leonding: Von wegen Müll

Ein siebenköpfiges Team sorgt im Altstoffsammelzentrum (ASZ) Leonding dafür, dass ausgemistete Dinge wiederverwertet werden. Und dass unsere Umwelt sauber bleibt.

Donnerstagvormittag im August. Im Minutentakt fahren Pkw, kleine und größere Transporter und manchmal auch ein Lastenrad in den Hof vom ASZ Leonding ein. Ein Mann steigt mit seinem Kind aus dem Auto und hievt einen abgewetzten Fernsehsessel aus dem Kofferraum. Sein suchender Blick verrät der ASZ- Mitarbeiterin, dass er Hilfe braucht. „Das gehört in den Sperrmüll, gleich dort hinten“, ruft ihm die ASZ-Leiterin Traudi freundlich zu und deutet auf den entsprechenden Container. „Vor allem in den Sommerferien ist bei uns viel los. Oft nutzen die Menschen ihren Urlaub, um daheim auszumisten“, erzählt Traudi Agnes Prammer und Sven Schwerer, die dem ASZ einen Besuch abstatten.

 

Auf die richtige Trennung kommt es an

Dass der Lehnstuhl und alle anderen ausgemisteten Dinge im ASZ in den richtigen Tonnen und Containern landen, ist wichtig. Denn nur so ist sichergestellt, dass die unterschiedlichen sogenannten Fraktionen (Arten von Altstoffen), ohne Umwege, die Zeit und Geld kosten, weiterverwertet werden können. Nicht weniger als 80 Fraktionen werden im ASZ Leonding getrennt. Darunter auch nicht ganz so bekannte Stoffe wie (Kerzen-)Wachs, Schuhe, CDs oder auch Röntgenbilder. Bei CDs ist vor allem der Kunststoffanteil zur Wiederverwertung geeignet, bei Röntgenbildern ist der Silberanteil interessant. Generell ist wichtig zu wissen: Fast alles, was im ASZ landet, wird wiederverwertet. So wird zum Beispiel aus altem Speiseöl Treibstoff, aus Flachglas leuchtende Straßenmarkierung und aus dem alten Lehnstuhl Strom.

 

Weihnachtsgeschenke, Dessous und Keksausstecher

Traudi arbeitet nunmehr seit 20 Jahren im ASZ Leonding, seit drei Jahren leitet sie das siebenköpfige Team. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich einiges verändert: Im Bezirk Linz-Land sind die ASZ mehr und größer geworden, und es gab früher auch nicht so viele verschiedene Fraktionen. „Früher wurden auch oft noch verpackte Weihnachtsgeschenke entsorgt, das gibt es heute praktisch gar nicht mehr“, berichtet Traudi. Dazu haben wahrscheinlich Online- Verkaufsseiten wie „Willhaben“ beigetragen. Und auch der ReVital- Container im ASZ bietet eine Möglichkeit, noch Verwendbares abzugeben. In Leonding holt sich der Verein FAB die ReVital-Gegenstände ab und verkauft sie in seinen Shops günstig an jene weiter, die nicht ständig Neues erwerben können oder wollen. Ein Blick in den Container zeigt, dass praktisch alles im ASZ abgegeben wird: Bücher, Möbel, Schmuck, Spielsachen, Geschirr aller Art und viele Elektrogeräte.

 

Apropos Elektrogeräte:

Wer so lange Zeit wie Traudi im ASZ arbeitet, kann von einigen Skurrilitäten berichten. „Auch die Herzerl-Bar ums Eck muss einmal ausmisten. Die Dessous haben wir fachgerecht in der Kleiderspende oder den Altkleidern entsorgt und diverses erotisches Spielzeug kam zum Elektroschrott“, erzählt Traudi. Ein Hüftgelenk wie im ASZ Traun wurde noch nicht abgegeben. Aber einmal habe ein Mann mit laut klapperndem Gebiss höflich gefragt: „Braucht wer einen Keksausstecher?“

 

Ein schöner Job, der Sinn macht

Traudi macht ihre Arbeit mit Herzblut: „Man ist meistens an der frischen Luft und wir Beschäftigten sind unsere eigenen Herren bei der Arbeit“, sagt sie. Die Bezahlung laut Kollektivvertrag der chemischen Industrie sei gut. Zudem sind die Mitarbeiter*innen in den ASZ maßgeblich daran beteiligt, dass Altstoffe wieder zu neuen Rohstoffen werden und unsere Umwelt sauber und lebenswert bleibt. Übrigens: Die ASZ in Linz-Land suchen noch Beschäftigte, gerne auch nur als Aushilfen. Bewerbungen können an personalservice1@lavu.at gemailt werden.

 

Zitat

Wir Grünen Leonding machen uns dafür stark, dass auch die Entsorgung von Problemstoffen im ASZ für die Kund*innen kostenfrei wird. Um die aktuellen Kosten zu umgehen, laden leider immer noch viele ihren Bauschutt und giftigen Unrat im Wald, auf Feldern oder in Höfen von Wohngebieten ab. Das ist schirch und gefährlich für Mensch und Umwelt.

– Sven Schwerer

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