In Leonding verbirgt sich ein wenig bekanntes Viadukt, das die Westbahnstrecke unterquert. Ursprünglich 1859 für die Landwirtschaft errichtet, wurde es 1955 aufgrund seines schlechten Zustands erneuert. Heute ist es oft überwachsen und könnte dem Ausbau der Strecke weichen.
Nicht immer muss man in die Ferne reisen, um bisher noch Unbekanntes zu entdecken. Wussten Sie, dass es in Leonding ein Viadukt gibt, unter dem man die Westbahnstrecke kreuzen kann? Zugegeben: Man muss schon wissen, wo es ist, und sehr oft ist es auch verwachsen.
Die vermutlich am wenigsten bekannte von sechs Leondinger Bahnquerungen liegt bei Bahnkilometer 193,5 (von Wien aus gemessen). Sie wurde wahrscheinlich schon beim Bau im Jahr 1859 für die Landwirtschaft geschaffen. Am besten ist das Bauwerk, das wahrscheinlich dem viergleisigen Ausbau der Westbahnstrecke weichen muss, über den Dürrweg und den Feldweg bei den Gewächshäusern des Miesenbergerhofs erreichbar. Wenn der Weg nicht zugewachsen ist, geht es auch über die Firma Rosenbauer/Florianiweg oder über die Paschingerstraße Nähe der Firma Klampfer. Also: Auf geht’s, Leonding erkunden!
Aus dem Akt zum Objekt geht hervor, dass dieses in der ersten Jahreshälfte 1955 erneuert wurde, Baufertigstellung war am 30.06.1955. Anlass der Arbeiten war wohl der schlechte Zustand des ursprünglich mit Ziegeln ausgeführten tragenden Gewölbebogens. Dieser wurde unter Beibehaltung der Abmessungen in Stahlbetonbauweise erneuert, das seitliche Mauerwerk wie zuvor mit Steinen wiederhergestellt. Die Flügelmauern mussten ebenfalls aufgrund des sich im Zuge der Bauführung herausstellenden schlechten Zustands analog dem Bestand erneuert werden.
Das ursprüngliche Bauwerk, welches in Form des Fundaments und des aufgehenden Mauerwerks bis zum Gewölbe noch existiert, stammt wohl aus der Zeit der Inbetriebnahme der Strecke in diesem Abschnitt am 01.09.1859.